Bakterien gehören zu den ältesten Lebensformen und haben sich im Laufe der Jahrmillionen an jede Umgebung angepasst: an Vulkane, den Meeresboden und die Tiefen der Erde.
Sie sind allgegenwärtig, d. h. sie befinden sich auf praktisch allen Gegenständen oder Lebewesen, sie sind in unseren Häusern zu finden, sie leben sogar auf unserer Haut und in unseren Därmen.
Bakterien sehen zwar furchterregend aus, aber nur eine kleine Minderheit von ihnen ist für den Menschen krankheitserregend, im Gegenteil: Viele von ihnen machen uns gesund, indem sie wichtige Partnerschaften mit unserem Körper eingehen.
In der Umwelt wirken sie als „Aasfresser“: Sie fressen, zersetzen und wandeln verrottendes organisches Material in mineralische Verbindungen um, die wiederum von Pflanzen, Tieren und komplexeren Organismen genutzt werden können.

Schauen wir uns gemeinsam an, wie schlechte Gerüche entstehen und wie wir uns die Fähigkeiten von Bakterien zunutze machen können.

Schlechte Gerüche sind hauptsächlich die direkte Folge natürlicher Abbauprozesse, die von Mikroorganismen durchgeführt werden. Nehmen wir zum Beispiel den Urin: Er ist ein Sekret, das unser Körper produziert, um Stoffwechselendprodukte loszuwerden; er gilt traditionell als steril und hat einen charakteristischen, aber nicht ekelerregenden Geruch.

Warum also riecht er so schlecht, wenn er auf Textilien und Oberflächen zurückbleibt? Bereits in der Umwelt vorhandene Bakterien lösen eine Reihe von Abbauprozessen von Harnstoff aus, wobei Ammoniak und andere übel riechende Verbindungen in die Luft gelangen, die ebenfalls von den Bakterien während des Stoffwechselprozesses produziert werden. Die schlechten Gerüche, die wir wahrnehmen, entstehen also hauptsächlich durch bakterielle Gärung.

Welche Produkte können wir verwenden, um schlechte Gerüche zu beseitigen?

Deodorants oder Neutralisatoren:

Sie überdecken schlechte Gerüche einfach mit Duftstoffen oder verhindern, dass unsere Nase sie als solche wahrnimmt.

Sobald die zeitlich begrenzte Wirkung vorbei ist, kehren die schlechten Gerüche zurück…

Desinfektionsmittel:

Sie wirken durch Biozide, die einen Teil der vorhandenen Bakterien abtöten und uns für einige Stunden ein Gefühl der Sauberkeit vermitteln.

Die üblicherweise in Reinigungsmitteln verwendeten Biozide werden in Gegenwart von organischen Rückständen deaktiviert und erfüllen ihre desinfizierende Funktion nur für eine begrenzte Zeit.

Die verbleibenden Bakterien beginnen sich zu vermehren und besiedeln

Sie verwenden Enzyme, die vereinfacht als „Scheren“ bezeichnet werden können, Proteine, die von Bakterien synthetisiert werden, um komplexe organische Moleküle in einfachere zu zerlegen, die innerhalb der Bakterienzelle transportiert und schließlich in Energie umgewandelt werden können, die das Bakterium zum Leben nutzt, wobei geruchlose anorganische Elemente wie Wasser und Kohlendioxid entstehen.